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Was genau versteht man unter Lokalisierung?

Seit einigen Jahren kristallisiert sich die Lokalisierung als einer der wichtigsten Übersetzungsbereiche heraus. Ihre Popularität hängt mit der Entwicklung neuer Technologien zusammen, denn häufig werden Software, Webseiten oder Videospiele lokalisiert. Bei diesem Prozess spielt die Übersetzung eine wichtige Rolle, es sind jedoch auch andere Aspekte zu berücksichtigen.

Die Localization Industry Standards Association (LISA) definiert Lokalisierung folgendermaßen: „Localization involves taking a product and making it linguistically and culturally appropriate to the target locale (Country/region and language) where it will be used and sold“. Laut dieser Definition soll der Text bzw. das Produkt an den zielsprachigen Markt angepasst werden, so dass es sich nicht um eine reine Übertragung in eine andere Sprache handelt. Produktnamen werden beispielweise häufig angepasst; somit wird sichergestellt, dass der Artikel im Zielmarkt Erfolg hat. Ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die Berücksichtigung der kulturellen Besonderheiten eines Landes ist, zeigt der Fall von „Mist Stick“. Es handelte sich dabei um einen Lockenstab der Firma Clairol, zu dessen Mechanismus ein Wassertank gehört. Deutsche Verbraucher reagierten jedoch nicht sonderlich begeistert auf diesen Namen, da „Mist“ im Deutschen nicht gerade positive Assoziationen weckt.

Einen Text zu lokalisieren erfordert tiefgreifende Kenntnisse der zielsprachigen Kultur. Der Übersetzer oder die Übersetzerin sollte in der Lage sein, zu identifizieren, ob bestimmte Ausdrücke beim Endkunden gut ankommen werden oder irgendwelche Faktoren den Durchbruch des Produkts verhindern könnten. Nur auf diese Art und Weise kann das Unternehmen sein gutes Image auch im Ausland bewahren. Wenn man die richtige sprachliche Strategie anwendet, kann eine Firma dank der internationalen Vermarktung ihres Angebots viele neue Kunden akquirieren

Textelemente, die in der Regel lokalisiert werden, sind:

  • Uhrzeit- und Datumsformate (aufgrund der Zeitzonen)
  • Währungen
  • Telefonnummern
  • Maßsysteme (Länge, Temperatur, Gewicht etc.)
  • Symbole, Farben und Piktogramme

Allerdings lassen sich die Entsprechungen dieser Elemente häufig durch einfache Recherchen im Internet finden. Das eigentliche Problem taucht dann auf, wenn man zum Beispiel auf der Suche nach einem knackigen Werbeslogan oder Markennamen ist. Dafür benötigt man nicht nur ausgezeichnete Sprachkenntnisse, sondern auch ein gutes Bauchgefühl und eine gewisse Dosis an Kreativität.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Text richtig lokalisiert wurde, wenn das Endprodukt den kulturellen Idiosynkrasien und Gepflogenheiten des Zielmarktes entspricht und dabei die Botschaft der Ausgangssprache deutlich vermittelt. Das optimale Gleichgewicht zwischen beiden Anliegen ist zwar nicht leicht zu erreichen, kann jedoch durch den Einsatz professioneller ÜbersetzerInnen sichergestellt werden.